Excision (US 2012)

Dass Menschen mit Gewaltfantasien und psychologisch auffälligen Neigungen als gute Protagonisten taugen, haben Filme und Serien wie "Eraserhead", "American Psycho", "Seul contre tous" oder "Dexter" eindringlich bewiesen. Das Ganze ins Gewand eines Coming-of-age-Dramas zu packen, klingt eigentlich auch sehr verlockend, und die mir zuvor unbekannt AnnaLynn McCord passt hervorragend in die Rolle der Pauline. Nur leider braucht Debüt-Regisseur Richard Bates jr. wohl noch ein wenig mehr Erfahrung im Umgang mit extremen Charakteren und Themen, denn allzu oft rutscht "Excision" in Klischees ab und verliert darum an Glaubwürdigkeit und Spannung. Und obwohl wir Pauline des öfteren beim Beten zuhören und ihre Träume sehen, werden diese Erzählmittel nicht annähernd ausgereizt: Beim Beten erfahren wir meistens genau das, was wir anhand der vorherigen Szenen eh schon geahnt hatten, und wenn Pauline nur von Blut und Nacktheit träumt, sind wir nach zwanzig solcher Träume genauso schlau wie nach dem ersten. Zu oft ist "Excision" so stark daran gelegen, eine unheimliche Atmosphäre oder Mitgefühl für die Protagonistin zu erschaffen, dass keins der beiden Ziele erreicht wird. Und dass, obwohl der Film in einigen Moment verdammt gut ist, besonders dann, wenn seine Charaktere aus ihren Klischee-Rollen ausbrechen und die Zuschauer überraschen.

@masterofmuppets: Danke für den Kommentar. Dadurch habe ich den Film erst mal im Schnelldurchlauf überflogen und letztlich deswegen beschlossen, ihn mir (zunächst) mal nicht anzutun. Die Warnung ist wohl sehr berechtigt.

Drama mit explizit exkligen Szenen
Psychisch verstörte Teenagerin geht ihren Weg.
Kein klassischer Horrorfilm, aber wegen der Träume echt schwere Kost.
Interessant und anders.

Ist das nun positiv oder negativ?
Das sind so Erläuterungen die mir nichts sagen ;-) Interessanter wäre wirklich um was es geht, anstatt das man dabei denkt: WTF xD

WTF ein gedanke der den ganzen film über anhält