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War Horse (US 2011)

Gefährten (DE 2012)


Genre      Action / Adventure / Drama / War
Regie    Steven Spielberg ... 
Buch    Lee Hall ... 
Michael Morpurgo ... 
Richard Curtis ... 
Darsteller    Jeremy Irvine ... Albert Narracott
Peter Mullan ... Ted Narracott
Emily Watson ... Rose Narracott
[noch 12 weitere Einträge]
 
Agent KarlOtto
 
Wertungen83
Durchschnitt
6.73 
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DVD-Erscheinungstermin:
30.08.2012

Start in den deutschen Kinos:
16.02.2012



4 Meinungen   [Ihre Meinung zu diesem Film]

Colonel
21.08.2012 11:15 Uhr / Wertung: 2 - Letzte Änderung: 21.08.2012 um 11:16
Um mal den letzten Satz aus Horatio`s Kommentar aufzugreifen, hat Spielberg so einige tolle Streifen abgedreht. Darunter Kassenschlager wie Schindlers Liste, Jurassic Park, Der weisse Hai, ET oder Indiana Jones. Aber auch als Produzent, hat er an einigen Klassikern mitgewirkt. Und dann kommt "Gefährten". Nach der Sichtung war ich wirklich schockiert und traute mich zuerst nicht mehr auf die Strasse, in Angst man könnte mir anmerken, dass ich mir dieses Stück Mist tatsächlich angesehen habe. Ich hätte nicht damit gerechnet, das Spielberg auch ganz anders kann. Ich hätte auch nicht damit gerechnet, dass ein Spielberg Film bei mir den gefühlten Rekord im Kopfschütteln auslösen würde. Horatio`s Kommentar kann ich nur zu 100% unterstützen. So viel lächerlichen Pathos auf einen Haufen habe ich bisher noch nicht gesehen. Da könnte sich selbst Mel Gibson was abgucken. Höhepunkt stellt tatsächlich das Treffen eines deutschen und britischen Soldaten auf dem Schlachtfeld dar. Eine Szene, die herlich wiederlegt, das die Deutschen Kulturbanausen seien, denn schließlich spricht hier ein einfacher deutscher Soldat fließend Englisch und beweist mehr als nur Zivilcourage, als er mit seinem Feind das Pferd aus den Fängen des Stacheldrahtes befreit. AUA! Unterstreichen möchte ich auch nochmal die durchgehend unauffälligen Darsteller. Als Beispiel der deutsche David Kross, dessen Rolle wohl fast jeder Laiendarsteller aus Vormittagsshowerfolgen wie Mitten im Leben, Familien im Brennpunkt oder auch Lenßen und Partner hätten übernehmen können, sich statt einem Knebelvertrag und viel Häme aber ein wohl stattliches Sümmchen überweisen ließ.
Hätte Spielberg nicht ein Händchen für schöne Bilder, wäre meine Suche für meinen persönlichen minus 1er zu Ende.
KeyzerSoze
26.02.2012 13:52 Uhr / Wertung: 9 - Letzte Änderung: 26.02.2012 um 13:53
Steven Spielberg als Regisseur und Richard Curtis als Drehbuchverantwortlicher... was kann da schon schief gehen? Richtig, nichts! War Horse bietet dem Zuschauer genau das was sein Trailer versprochen hat: Ein vor Pathos nur so triefendes Epos über die Freundschaft zwischen Mensch und Tier und wie diese auch Kriege überstehen kann... und das ist in diesem Falle alles andere als negativ gemeint. Eingefangen ist das Ganze in wunderbaren Bildern, besitzt dabei eine hervorragende Ausstattung, das Sounddesign könnte besser kaum sein und die Musik von John Williams ist einmal mehr hervorragend. Parallelen zum Dreamworksabenteuer Spirit liegen durchaus auf der Hand, vor diesem braucht sich Spielberg jedoch nicht zu verstecken, ist sein War Horse doch ein ähnlich emotional ergreifendes Werk, das kaum einen Zuschauer kalt lassen wird. Kann hier nicht im geringsten verstehen, dass der Best Picture Nominierung bei den Oscars gemeckert wird; für mich sogar einer der besseren Nominierten.
mountie
16.02.2012 00:32 Uhr - Letzte Änderung: 16.02.2012 um 00:33
Nun, ehrlich gesagt hatte ich nicht nur einen vor Pathos triefenden Film erwartet, sondern wollte auch genau solch einen Film am heutigen Abend sehen. Ein Film der ein Hohelied auf die Beziehung Tier und Mensch singt, bei dem die Freundschaft zwischen 2 Individuen alles überwinden kann, usw. usw. Ebenfalls dachte ich das Herr Spielberg genau der richtige für diese Art von Film sein muß, da der Mann einfach ein toller Geschichtenerzähler ist, und meist auch nicht mit deftiger Orchesteruntermalung und starken Bildern geizt.
War Horse kann aber leider nie so richtig aus dem orangen Wertungsbereich nach oben weg durchstarten. Dabei ist die Geschichte um Pferd Joeys Odysee durch die Wirren des 1. Weltkriegs ganz gut umgesetzt, aber wie Horatio schon schreibt: Erstens kann keine Figur (außer den Pferden) den Zuschauer richtig mitreißen, und zweitens sieht alles irgendwie so aus, als ob es ein Best-of von Szenen aus vorherigen Spielberg-Filmen sei.
Der bessere Pferde-Odysee-Film ist "Spirit - Stallion of the Cimarron". Zwar Zeichentrick, aber mitreißender. Spielberg landet mit Gefährten nur im oberen Mittelmaß, da handwerklich zwar alles toll ist, und er auch hier und da Szenen hat, die wirklich berühren, aber im Gesamtwerk ZU zusammengeschustert und seelenlos wirkt.
Horatio
09.02.2012 19:51 Uhr / Wertung: 3 - Letzte Änderung: 09.02.2012 um 19:56
Gefährten - Was ist nur aus Steven Spielberg geworden sollte man sich fragen. Nein, es ist die absolute Pflicht sich das nach diesem Werk zu fragen?
Was möchte der Meisterregisseur mit diesem Werk dem Zuschauer vermitteln? Erzählt wird die Geschichte des Pferdes Joey. Dieses wird aus einem englischen Dorf als Streitross in den Krieg befördert. Hier wechselt es so circa zehnmal den Besitzer, was einem eigentlich sehr egal ist, denn nach knapp 2 und gefühlten 8 Stunden bleibt nur ein großes Fragezeichen.
Der Zuschauer bekommt ein von Pathos nur so triefenden Film, der sogar Pearl Harbor als Gesellschaftskritik durchlassen würde. In der Marlboro Werbung wird man keine besseren Sonnenuntergänge vor weiten Prärien finden. Die Schauspieler sind durch die Bank so oberflächlich und uninteressant, dass man eigentlich nur noch hofft, dass es bald Rheinischen Sauerbraten gibt. Selten sah man solch gestellten, stereotypen Charakteren gegenüber. Der Farmer, der seine Farm versäuft. Der böse Grossgrundbesitzer, der Junge, der an sein Pferd glaubt, der Soldat, der für das Pferd kämpft. Man wird keinen finden, der mal eben nicht seinen Verstand wegwirft und auf einmal nur noch an das Wohl dieser tollen, nein, aussergewöhnlichen Pferde denkt.
Man kritisiert gerne die Qualität, welche durch die Übersetzung verloren geht, aber ganz ehrlich, hier kann man sich nicht vorstellen, dass die vor Ehre aufquillenden Dialoge im Englischen verständlicher oder akzeptabler sind. Sei es ein Monolog über französischen Brieftauben, über die Härte des Pferdes sich ein Joch anzulegen oder anderes. Kopfschütteln ist hier angesagt.
Zusätzlich vermutet man sich in einer Dailysoap, da die Vornamen der Charaktere in fast jedem Satz erwähnt werden, Günter.
Die Optik des Filmes kann man schon auf dem Poster erkennen. Da donnert der Himmel in den feinsten rosa Pastellen.
Jede Einstellung wird mit Score unterlegt und vermittelt, dass es sogar etwas besonderes und ehrenvolles ist, einen Stein aufzuheben oder eine Tischdecke zu stricken.
Das Highlight bringt der Film am Ende, wenn das Warhorse sich im Stacheldraht auf dem Schlachtfeld verdreht hat. Was da an Peinlichkeit geboten wird hat mit Filmunterhaltung wenig zu tun. Das ist nur noch lächerlich.
Fazit: Ich bin wirklich froh, dass ich eingeladen worden bin und somit kostenfrei dieses Werk sehen durfte. Handwerklich bekommt man hier einen lupenreinen vor Schmalz nur so triefenden Hollywoodstreifen, den sogar Baz Luhrmann übertrieben finden würde. Dagegen gibt es bestimmt gut trainierten Pferdeszenen, aber der Rest und viel mehr der Sinn dieses Filmes bleibt weit verborgen. Ein Regisseur, der sich mit Filmen, wie Schindlers Liste, Jurassic Park, Der weisse Hai, ET oder Indiana Jones schmückt, der sollte für das hier im Boden versinken!

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