Effi Briest (DE 2009)

Hätten die FIlmemacher nicht das Ende von Fontanes Roman hier in diesem Film verändert, hätte ich dem Film eine 8 gegeben.

@hansFR: Das gehört zwar nicht zum Film, aber zu dem vorherigen missglückten Vergleich Theater vs. Film, insbesondere was die Preise betrifft:

Man muss dann nämlich auch die Leistung vergleichen. In einem Fall bekommt man insbesondere die Künstler selbst zu Gesicht, möglicherweise sogar ein ganzes hochkarätiges Orchester; von "Nebensächlichkeiten" wie Garderobe (mit Personal) ganz zu schweigen. Im anderen Fall: Da wird von einer unqualifizierten Hilfskraft also ein Film in eine Anlage eingelegt - in manchen Kinos sogar nur vorbereitet, und bei technischen Problemen ist manchmal sogar gar niemand da. Zudem wird man am Anfang mit Werbescheiße drangsaliert. Und trotzdem versuchen die Kinos noch zusätzlich mit überteuertem Popcorn und Colas abzusahnen. Wenn sich dieser Vergleich der Leistung im Eintrittsgeld umsetzen würde, müssten Kinos wesentlich billiger sein. Sich über Besucher aufzuregen, die bereit sind, für eine hundertfach bessere Leistung zumindest das 2-3-fache auszugeben, sich deswegen aber nicht abzocken lassen wollen, finde ich ziemlich daneben.

Nachdem der Trailer eher schlechtes verhieß, fand ich diese Literaturverfilmung sehr gelungen. Die Buddenbrocks waren so lang...., altbacken und einfallslos, dass wahrscheinlich viele Effi Briest erst gar nicht anschauen werden. Viel neues kann die Verfilmung eines Klassikers nie bringen. Aber Effi Briest gelingt es ein jüngeres Publikum an klassische Literatur heranzuführen. Für die Kinos erschließen diese vielen Buchverfilmungen, ein neues älteres Publikum, dass für eine Theaterkarte gerne 20 und mehr Euro bezahlt. Im Kino sich aber außer den 3,5 -9 Euro für die Karte nichts zusätzliches, wie ein Getränk, Eis oder sonstwas leisten will.