Botched (US 2007)

Wenn ich mir einen Horrorfilm ausleihe, erwarte ich durchaus keinen "hochkarätigen, sinnvollen Film". Wohl aber erwarte ich gewisse Mindeststandards, was Inszenierung, Kostüme, Schauspielerleistungen, Drehbuch, Effekte und noch vieles weiteres angeht. Dieser Film ist in jeder denkbaren Kategorie amateurhaft und diletantisch, lässt dabei aber jenen Funken Kreativität vermissen, der Amateurfilme bisweilen durchaus zu einem sehenswerten Spaß macht. Was man hier vorgesetzt bekommt, ist einfach eine Frechheit. Wenn man schon einen Film produziert, der absichtlich scheiße ist, dann soll man das bitte auch auf die Packung drucken, damit Leute, die sich absichtlich keine Scheißfilme ansehen wollen, einen weiten Bogen darum machen können.

also knille, wenn du dabei nen hochkarätigen sinnvollen film erwartet hast hast du komplett daneben gelegen.

genau die von dir angesprochenen aspekte sind es die den film ausmachen. er ist absichtlich so schlehct, dass es shcon wieder verdammt lustig ist.

Boah, ist der mies. Von Anfang bis Ende stimmt hier gar nichts. Es spricht nicht gerade für einen Film, wenn Stephen Dorff der mit Abstand beste Darsteller ist, doch genau das ist hier der Fall. Noch viel diletantischer als die Schauspieler-Leistungen ist allerdings die Inszenierung. Amateurhaft ist da noch geschmeichelt, oft ist es einfach hochnotpeinlich. Wenn der grausame Killer in lächerlicher Verkleidung durch die Gänge mäandert und ungelenk umher wirbelt wie "Star Wars Kid" (kennt das noch jemand?), weiß man nicht, ob man lachen oder weinen möchte. Ob nun lachend oder weinend, eines sollte man aber auf jeden Fall tun: den Off-Schalter bedienen, denn dieses Schundwerk wird mit jeder Minute lächerlicher und präsentiert zum Ende noch eine "Enthüllung", die man sich bereits nach dreißig Minuten denkt, dann aber als viel zu lächerlich verwirft. Das ist natürlich ein Fehlurteil, denn diesem Film ist nichts zu lächerlich. Ganz, ganz schlecht.

Zu Beginn scheint Botched wirklich die Spaßperle zu sein, die dem Zuschauer versprochen wurde. Was hier an blödsinnigen Gags heraus gehauen wird ist schon klasse. Erstaunlicherweise ist dabei die Trefferquote auch recht hoch und sogar Stephen Dorff macht das Ganze sichtlich Spaß, so dass man auch bei ihm diesmal keinen Grund zum Ärgern findet. Dennoch gelingt es dem Film nicht, das Niveau über die komplette Spielzeit zu halten: Zwar sackt der Film nie ins Mittelmaß ab, aber ein wenig mehr Abwechslung wäre dann doch von Nöten gewesen um ihn auf eine Stufe wie Dead and Breakfast oder Idle Hands zu stellen.

Oh ja, der Film sieht nach verdammt viel Splatter Spaß aus. Ich freu mich drauf!!! :-D

Das wird bestimmt 'n richtiger Stimmungsfilm auf'n FFF'07: Trailer