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Die weiße Massai (DE 2005)

The White Massai (2005)


Genre      Drama / Romance
Regie    Hermine Huntgeburth ... 
Buch    Corinne Hofmann ... 
Johannes W. Betz ... 
Darsteller    Nina Hoss ... 
Jacky Ido ... 
Katja Flint ... 
Antonio Prester ... 
Studio    Constantin Film ... 
Verleih    Constantin Film ... 
 
Agent Materie
 
Wertungen118
Durchschnitt
5.33 
     Meine Wertung



DVD-Erscheinungstermin:
16.03.2006

Start in den deutschen Kinos:
15.09.2005



6 Meinungen   [Ihre Meinung zu diesem Film]

Beethoven
27.04.2010 11:39 Uhr / Wertung: 7 - Letzte Änderung: 27.04.2010 um 11:57
Ich habe den Film endlich mal gesehen und war positiv überrascht. Kein pilscherartiges Liebesgesülze, kein Kitsch, einfach eine nüchtern erzählte Liebesgeschichte, die an den kulturellen Unterschieden zerbricht. Oder doch nicht?
Als ich von der wahren Geschichte gehört habe, war ich auch geneigt der Schweizerin einen hohen Grad von Naivität zu unterstellen. Wie kann das schon funktionieren, eine aufgeschlossene Europäerin als Ehefrau einer Massai im afrikanischen Busch, wo die Stellung der Frau eindeutig unter der des Mannes liegt? Aber es ist eine wahre Geschichte. Menschen handeln meistens nicht rational, erst recht nicht wenn bei ihnen die Liebe einschlägt. Handwerklich fand ich den Film eher durchschnitt, aber die Story und die Schauspieler haben mich schon überzeugt. Es ist jedenfalls ein Film, der einem beschäftigt. Wenn man etwas aus dem Film lernt, dann vielleicht die Erkenntnis, wie sehr wir Menschen von kulturellen Einflüssen geprägt sind, ohne dass wir uns dessen bewußt sind. Am Ende muss ich feststellen, wie sehr ich von dieser Frau beeindruckt bin. Sie hat eine sichere Existenz in Europa abgebrochen, weil sie in Afrika die Liebe ihres Lebens gefunden hat. Anfangs hat sie mit aller Willensstärke versucht, wie eine Massai zu leben. Aber sie konnte mit der Zeit immer weniger die Europäerin in sich unterdrücken, um so mehr sie sich der Bräuche des Landes bewußt wurde. Der Konflikt wurde immer deutlicher. Um sich als vollständiger Mensch zu fühlen, brauchte sie mehr Selbständigkeit. Aber je mehr Selbständigkeit sie entwickelte, verlor er von seiner Würde als Massai. Obwohl man als aufgeklärter Mensch, Bräuche wie Beschneidungen barbarisch finden muss, fällte es schwer, diese Afrikaner zu verurteilen. So war ich überrascht, wie wohlwollend das afrikanische Dorf die Europäerin behandelte. Da war nichts von Ausgrenzung, Intoleranz, Rassismus und ähnlichem spürbar. Nichts von alledem, was dem afrikanischen Ehemann entgegen geschlagen wäre, hätte er sich in Europa niedergelassen. Selbst die Behandlung der Frau, war eine andere als ich sie erwartet habe. Sicher hatte sich die Schweizerin in der Öffentlichkeit ihrem Ehemann, dem Massai, unterzuordnen. Aber dennoch war spürbar, wie sehr dieser Massai seine Ehefrau, auf seine Art, respektiert. Zwar nicht gesellschaftlich als Gleichrangige, aber dennoch als vollwertigen Menschen, den man respektvoll behandelt. Also seinen wir ehrlich. In Europa soll es Beziehungen geben, wo eine Frau von ihrem Ehemann weit schlechter behandelt wird. Und wieviele Beziehungen scheitern bei uns, obwohl keine kulturellen Differenzen vorhanden sind? Ich kann daher den negativen Kommentare hier nicht folgen. Wenn ich hier was von Kindesentführung lese, muss ich den Kopf schütteln. Und der Vorwurf der Naivität, nun ja, den hatte ich ja anfangs auch. Aber dann habe ich am Ende überlegt. Sie hatte immerhin einige glückliche Jahre in Afrika an der Seite des Mannes, den sie liebte. Und sie hat ein Kind von ihm. Ich an ihrer Stelle würde diese Jahre nicht missen wollen. (7P)
MrCookie79
24.07.2007 09:09 Uhr / Wertung: 8
Tja eigentlich hat der Film alles damit ich diesen nicht leiden kann. "Auf einer wahren Begebenheit", weiße naive Frau versucht die afrikanische Kultur zu verstehen und es ist ein deutscher Film über eine Schweizerin... Das kann nur in die Hose gehen... Warum auch immer fand ich den Film aber irgendwie spannend und mitreissend... Wie auch immer ein gelungener DVD-Abend... 8P.
NUR DIE RUHE
31.07.2006 17:49 Uhr / Wertung: 2
genau. und die Krönung ist das Ende: Kindsentführung nenne ich das. wenn umgekehrt der Vater sein Kind in sein Land mitgenommen hätte, würden alle von Entführung und dergleichen sprechen; hier aber nicht. der Film an sich ist eigentlich nicht schlecht, aber die Antipathie gegenüber der Hauptcharaktere ist einfach zu groß und dominant.
Dreamer
08.10.2005 15:27 Uhr
Der Film an sich und die Umsetzung des Buches sind nicht schlecht, die Bilder recht schön.
Allerdings gelingt es mir nur schwer, mitgefühl für die weisse Massai aufzubringen. Wie naiv muss man eigentlich sein, um als emanzipierte weiße hals über Kopf bei einem Schwarzen in seiner Lehmhütte einzuziehen und ein Leben voller Friede, Freude und Eierkuchen zu erwarten???
Lulu
22.09.2005 10:42 Uhr
nachdem ich mein trauma nun einigermassen überwunden habe, kann ich offen fragen: wie kann man nur zu diesem schlechten buch noch einen film drehen? reichte die qual des lesens nicht schon, muss man nun versuchen möglichst grosse menschenmengen mit dem film zu erreichen? und wozu? würde der film heute im tv laufen, würde ich mich früh ins bett legen und was ordentliches lesen!
HarryBelafonte
18.09.2005 22:18 Uhr / Wertung: 7
Also den Film wird keiner so schnell wieder vergessen. Ich fand den Film echt gut. Die Bilder ware echt eindrucksvoll und ängstigend manchmal.
Muss schon seit 2 tagen nur über diesen Film nachdenken.

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