Wo de fu qin mu qin (CN 1999)

Luo (Sun Honglei) kehrt wegen des Todes seines Vaters an seine Geburtsstätte zurück. Dort angekommen, muss er erfahren, dass seine Mutter Zhao Di den Sarg unbedingt nach alter Tradition zu Fuß ins Dorf tragen lassen will. Versucht er anfangs seine Mutter von diesem Vorhaben abzubringen, versteht er letztlich, durch die Erinnerung an die Begegnung seiner Eltern, den Wunsch seiner Mutter. Denn für diese ist die Straße über die der Tote getragen werden soll, mehr als nur ein Weg - sie ist gleichsam verknüpft mit ihrer Liebe.

Für mich immer noch mit einer der besten Filme von Zhang Yimou und Zhang Ziyi, wobei letztere hier eine Ausstrahlung hat, die ihr in den späteren Filmen langsam abhanden gekommen ist (etwas was m.M.n. auch bei Scarlett Johansson für Lost in Translation gilt). Der Film kommt dabei mit relativ wenigen Worten und Gesten, dafür aber mit großartigen Bildern - vor allem die als Rückblende erzählte Liebesgeschichte überzeugt durch ihre strahlenden Rot- und Gelbtöne - sowie einem herzerweichendem musikalischen Hauptthema daher. Eine Liebesgeschichte die ich mir auch nach über zehn Jahren immer noch gern ansehe.

Der Film wurde übrigens im Jahre 2000 auf der Berlinale mit dem silbernen Bären ausgezeichnet.

Nach dem mir die beiden letzten Filme von Zhang Yimou so unglaublich gut gefallen haben, wollte ich mir mal ein früheres Machwerk des Regisseurs ansehen.
Dieser Film ist vom Anfang bis zum Ende einfach nur wunderschön. Es wird eine einfache Liebesgeschichte erzählt, die von den Schauspielern allerdings so ergreifend dargestellt wird, das sie einem in Erinnerung bleibt. Wie schon erwähnt agieren die Darsteller (vor allem Zhang Ziyi) einfach traumhaft. Der Regiseur erzählt die Geschichte unglaublich ruhig und verwendet wie auch schon in seinen beiden letzten Filmen wunderschöne Bilder, die durch starke, ausgeprägte Farben hervorstechen und begeistern.

Auch dieser Film von Zhang Yimou hat es mir angetan und ich bin schon sehr auf seine weiteren Filme gespannt.