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1917 (US 2019)


Genre      Drama / War
Regie    Sam Mendes ... 
Buch    Krysty Wilson-Cairns ... 
Sam Mendes ... 
Darsteller    Dean-Charles Chapman ... Lance Corporal Blake
George MacKay ... Lance Corporal Schofield
Richard Madden ... Lieutenant Joseph Blake
Benedict Cumberbatch ... Colonel MacKenzie
[noch 6 weitere Einträge]
 
Agent KarlOtto
 
Wertungen180
Durchschnitt
8.03 
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DVD-Erscheinungstermin:
28.05.2020

Start in den deutschen Kinos:
16.01.2020



4 Meinungen   [Ihre Meinung zu diesem Film]

k_lol_ecker
19.07.2022 13:23 Uhr / Wertung: 3 - Letzte Änderung: 19.07.2022 um 13:43
Gerade von tricktechnischer Seite her eine Enttäuschung. Wenn ich computeranimierte Ratten sehen will, schaue ich mir Ratatouille an. Auch das Kaschieren der Schnitte ist offensichtlich nicht immer gelungen. Es gibt nichts Schlimmeres als halbgare Computer-Tricktechnik! Man hätte gerne auf die Idee eines Pseudo-One-Shot-Films und andere unnötige Tricks verzichten können. Es hätte den Film nicht schlechter gemacht - eher besser. (Da lob ich mir doch einen Regisseur wie Christopher Nolan, der den Wert praktischer -oder zumindest überzeugender- Effekte ganz genau kennt.)
Es gibt also zuviele Momente, die -nicht nur von tricktechnischer Seite her- zu unrealistisch wirken (siehe auch Kommentar von Caenalor). Und das stört mich dann schon ganz gewaltig, denn das erste was ich von einem Kriegsfilm erwarte, ist eben Realismus. Aber sehen wir von der technischen Seite mal ab. Es ist halt ein Helden-Kriegsfilm mit einer genau dosierten Menge an Tragik... und da sind bei mir einfach keine Pluspunkte zu holen. Emotional berührt hat er mich nicht. Die schauspielerische Leistung war OK.
Ich möchte allerdings auch nicht behaupten, dass der Film durchweg Scheiße aussieht und langweilig ist. Er hat durchaus seine bildgewaltigen und packenden Momente.
Caenalor
04.12.2020 09:25 Uhr / Wertung: 7 - Letzte Änderung: 04.12.2020 um 09:26
Optisch großartig und (zumindest anfangs) sehr immersiv, verharmlost den Krieg aber leider als großen Abenteuerspielplatz. Es gibt zwar durchaus Todesfälle, von denen auch immerhin einer dem Publikum emotional nahegebracht wird, und dazu reichlich dekorative Leichen am Wegesrand, das wirkt aber alles recht klinisch und gestellt im Vergleich zu härteren Genrevertretern. Und während die erste Hälfte noch ein ernsthaftes Gefühl der allgegenwärtigen Gefahr zustandebrachte und trotz bereits merklicher Realitätsferne das Szenario emotional sehr "echt" wirken ließ, sah man in der zweiten Hälfte dann plötzlich einem quasi unverwundbaren Action-Helden zu, den kein gegnerischer Schütze aufhalten konnte, was für mich dann auch die Immersion komplett brach.
Trotz alledem noch 7 Punkte für die technische Qualität und die einzeln betrachtet eigentlich allesamt großartigen Szenen, aber das Gesamtwerk funktioniert inhaltlich und atmosphärisch nicht.
KeyzerSoze
08.04.2020 11:51 Uhr / Wertung: 8
Ich glaube ich habe noch nie so oft "How the f... did they do that?!" gedacht. Technisch ist "1917" eine absolute Meisterleistung. Was Deakins und seine Kameraleute hier auf die Beine gestellt haben ist schlichtweg atemberaubend ... und fast noch mehr, wenn man sich im Nachhinein das ein oder andere Behind the Scenes Video anschaut. Leider hat diese technische Brillanz bei mir vermutlich auch dazu gefühlt, dass mir das Geschehen auf der Leinwand kaum nahe ging und ich mich fast ausschließlich von den technischen Aspekten habe begeistern lassen. Oh, und warum Hauptdarsteller George MacKay bei den ganzen Awardshows komplett übergangen wurde und scheinbar nicht einmal für Nominierungen wirklich in Frage kam, ist mir schon ein Rätsel. Kann mir gut vorstellen, dass mich "1917" beim zweiten Mal deutlich mehr abholen könnte ... wenn ich dann nicht so sehr von den audiovisuellen Elementen "abgelenkt" bin.
mountie
31.01.2020 23:24 Uhr
Nette Idee von Regisseur Sam Mendes hier so eine Art One-Shot-Film zu drehen, bei dem zwar der eine oder andere Mogeltrick verwendet wird, aber im Großen und Ganzen der Film eine Art aufgebauschte Variante einer Folge von "24" ist.
Funktionieren tut das alles aber nur, weil man sich hier auf eine kleinere Kriegsgeschichte einläßt. Kein kriegsentscheidender Schachzug, keine pomösen Massenschlachten, und keine komplette Einheit die der Zuschauer hier auf ihrer Mission begleitet. Nein, hier geht es um 2 Soldaten, einen Befehl, und die Zeit die ihnen bleibt eben diesen auszuführen. Durch dieses Reduzieren aufs Nötigste ist der Zuschauer dirket dabei, wenn sich die 2 Lance Corporals um die Ausführung ihres Auftrags bemühen. Wie schon bei "24" sind zwar manchmal die geografischen bzw. zeitlichen Abfolgen etwas unglaubwürdig, wenn man genau darüber nachdenkt, aber Regisseur Mendes läßt eigentlich auch wenig Zeit zum Grübeln in seiner spannenden, mitfühlbaren Kriegsgeschichte.
"1917" ist ein guter Kriegsfilm, weil er nicht die üblichen großformatigen Konzepte auffährt, sondern sich auf das Wesentliche konzentriert. Er erzählt eine kleine, aber nicht unwichtige, Geschichte, die in Sachen Spannung und Atmosphäre mit größer angelegten Szenarien absolut mithalten kann. Die Art das Ganze im One-Shot-Verfahren zu drehen unterstützt dabei die gehetzte, und persönliche Stimmung der Story, und hebt den Film entgültig ins obere Wertungsdrittel.

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