Bullitt (US 1968)

"Bullshit" ist ausser der Verfolgungsszene langweilig und schlecht inszeniert. Heute liegt der Anspruch und die Qualität gottseidank höher als annodomini 1968....

“Bullitt” ist einer dieser Filme, die an zumindest einmal in seinem Leben gesehen haben muss. Ich bin mir zwar ziemlich sicher, dass gerade das jüngere Publikum seine Probleme mit dem Film haben wird, denn “Bullitt” ist so ganz anders inszeniert, als wie es heutzutage der Fall ist. Statt schneller Schnitte gibt es in “Bullitt” lange Kamerafahrten und verhältnismäßig wenig Schnitte. Hintergrundmusik, ohne die heute kein Hollywoodfilm mehr auskommt sucht man in diesem Film aus dem Jahr 1968 vergebens und die Actionszenen kommen noch ohne irgendwelche Effekte aus dem Computer aus.

Wer sich aber auf das gemächliche Erzähltempo und ein für die heutige Zeit ungewöhnliches Seherlebnis einlassen kann, wird mit einem Topfilm belohnt. Betrachtet man die Figuren des Films haben es die Verantwortlichen geschafft Figuren zu kreieren, die einen echten Charakter haben und mit denen man gerne mitfiebert. Bei “Bullitt” hat man es noch nicht mit mit Abziehbildern in den Hauptrollen zu tun, wie es bei vielen neueren Produktionen der Fall ist.

Auch in Sachen Action bekommt man einiges geboten, was man sich für manch neuen Film wünscht. Hier werden nicht nur spannende Schusswechsel zwischen Gut und Böse geboten, sondern auch eine Autoverfolgungsjagd, die man fast schon als legendär bezeichnen darf. Das diese Verfolgung zu den ganz großen Meilensteinen in der Geschichte Hollywoods gehört, merkt man daran, dass viele Filme auf die lange Jagd durch San Francisco referenzieren und die Verfolgungsjagd von vielen Zuschauern als das Highlight des Films dargestellt wird.

Nachdem ich mir “Bullitt” nun digital remasterd auf Blu-ray angesehen habe, bin ich wirklich froh, dass ich diese Lücke in meinem stetig wachsenden Filmwissen schließen konnte.

Gegenüber dem genialen Getaway enttäuschte mich dieser McQueen-Film doch deutlich. Normalerweise habe ich nichts gegen lange Einführungen und ruhigen Aufbau, aber hier war es einfach zu viel davon, die erste Dreiviertelstunde habe ich mich ganz schön gelangweilt.

Später konnte mich die Handlung dann aber durchaus noch packen. Und über die ganze Spielzeit überzeugen die ungewöhnlich realistische Optik und Akustik sowie McQueens Spiel.

Die berühmte Verfolgungsjagd ist mit ihren vielen Ego-Perspektiven und den harten Motorengeräuschen originell und sicher zu Recht eine Referenz in diesem Bereich, wenn auch die gesperrten Straßen bis auf ein paar offensichtliche Alibi-Fahrzeuge erschreckend leer sind. Das Flughafen-Finale dagegen wurde später in "Heat" deutlich besser umgesetzt, es zieht sich wieder ziemlich wie der Anfang des Films.

Insgesamt durchaus ordentliche Kost, aber meines Erachtens verpasst man bei Unkenntnis dieses Klassikers nicht so irre viel. 7 Punkte.

Mal abgesehen von dieser "netten" Verfolgungsjagd hab ich mich bei dem Film ziemlich gelangweilt. McQueen spielt einen seeehr ruhigen Cop, der glaub ich nicht ein einziges Mal ne Waffe trägt (soll keine Kritik sein...is mir nur aufgefallen), und das wirkt sich auch auf den seeehr ruhigen Film aus. Außer der Muscle-Car-Verfolgung kann ich dem Film leider nix abgewinnen.

man muss ja nicht alles so genau nehmen...meine vermutung..es gibt ja 2 längere verfolgungsjagten, zudem hier und da mal ne kleine hatz..so kommt man auf die 20 min...und die these mit der geschnittenen TV-Version würd ich mal verneinen,da kam mir die verfolgungsszene nicht kürzer vor, als die gleiche auf dvd.
mich stört vielmehr der käfer,der nach jeder ecke und kurve lauert,die hatten wohl zum dreh nur die 3 autos zur verfügung...armes hollywood (oder san francisco..was weiss ich) :-).

die restlichen zehn minuten sind werbeunterbrechungen ... ;-)

Wann immer der Film gezeigt wird, liest man von der legendären, angeblich 20-minütigen Verfolgungsjagd. Es fällt aber nie jemandem auf, daß sie in der Fernsehfassung nur zehn Minuten dauert. Geschnitten oder geschwindelt? Weiß jemand Bescheid?