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Contracorriente (2009)

Undertow (US 2009)
Contracorriente - Gegen den Strom (DE 2009)


Genre      Drama / Romance
Regie    Javier Fuentes-León ... 
Buch    Javier Fuentes-León ... 
Darsteller    Cristian Mercado ... Miguel
Tatiana Astengo ... Mariela
Manolo Cardona ... Santiago
Atilia Boschetti ... Sra La Rosa
José Chacaltana ... Héctor
Kamera    Mauricio Vidal ... 
Schnitt    Roberto Benavides ... 
Musik    Selma Mutal Vermeulen ... 
Studio    Dynamo Producciones ... 
Elcalvo Films ... 
La Cinéfacture ... 
Neue Cameo Film ... 
Verleih    Dynamo Capital ... 
 
Agent Muckl
 
Wertungen4
Durchschnitt
6.25 
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Eine Meinung   [Ihre Meinung zu diesem Film]

ZordanBodiak
06.04.2012 13:37 Uhr / Wertung: 9
Leider kann man nicht allzu viel über das großartige peruanische Coming-Out-Drama "Contracorriente" schreiben, ohne eine Wendung, die das eigentliche Zu-Sich-Finden und Zu-Sich-Stehen einleitet, vorwegzunehmen. Javier Fuentes-León wählte für das Sujet seines Filmdebüts eine ungewohnte Herangehensweise - und schwimmt so deutlich gegen den Strom anderer Coming-Out-Dramen. Feinfühlig erzählt er die Geschichte von dem Fischer (Cristian Mercado), der in einem kleinen Dörfchen an der peruanischen Küste mit seiner hochschwangeren Frau (Tatiana Astengo) lebt - und zudem eine Liebesbeziehung zu dem örtlichen Künstler (Manolo Cardona) eingeht.

Die Urlaubsidylle kontrastiert Fuentes-León mit einer unterschwelligen Homophobie unter den Dorfbewohnern. Es kommt nie zu einem Gewaltausbruch - allerdings ist dies nicht erforderlich. Insbesondere die Männer machen deutlich, dass es einen Mann nur akzeptiert, wenn er Frau und Kinder hat. In diesem Umfeld kämpft der Fischer mit sich selbst. Er versteckt seine Gefühle, verleugnet sich und glaubt durch den inszenatorischen Kniff eine Möglichkeit gefunden zu haben, sein wahres Ich ausleben zu können. Das emotionale Pulverfass explodiert allerdings und der Fischer muss sich entscheiden.

Zwar ist es stets eindeutig, dass sich "Contracorriente" mit unerfüllten Gefühlen und Sehnsüchten beschäftigt, aber sowohl die starken Darsteller als auch das Drehbuch verhindern gekonnt, dass der Film in eine erdrückende oder überdramatisierte Richtung abfällt. Fuentes-León erzählt den Selbstfindungsprozess seiner Hauptfigur einfach feinfühlig - und erzielt damit die beste Wirkung beim Zuschauer.

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