The Amazing Spider-Man 2 (US 2014)

Spider-man 2 ist gut 20 Minuten zu lang
Darüber hinaus ist der Film überfüllt mit Personen und mehreren Nebenhandlungen.
Der Film hat sicherlich auch seine guten Momente, ganz klar, aber ich finde es nach wie vor ein lächerlicher Titel: "Amanzing"... wieso ein Wort das den Film beschreiben sollte, wo er doch dies gar nicht erfüllt?

Wie auch schon im 'richtigen' zweiten Spider-Man Film fand ich hier die Romanze zwischen Peter und Gwen einfach nur nervig, sie scheinen sich nie einig zu sein, ob sie nun zusammen sein wollen oder nicht - ein ewiges Hin und Her.
Auch die Schurken (wobei es den zweiten wirklich nicht gebraucht hätte) haben mich kaum beeindruckt...
Dieser Bösewicht 'Electro' ist sowas von unbedeutend.
Hier wird nicht einmal ein Drama angeboten.

Harmloser Film ohne Spannung.

The Amazing Spiderman 2 - Fortsetzungen von Actionblockbustern fahren ja gerne nach dem Motto: Wir machen das gleiche, wie im Teil davor, nur noch bombastischer. Es muss mehr rums machen, denn das ist was die Leute wollen.
Falsch gedacht könnte man sagen, wenn man sich die Roboter von Michael Bay anschaut, die immer stupider werden und im schlichten Nonsense dank ihrer Knallorgien enden. Den Machern hinter der Amazing Spiderman-Reihe geht es leider schon in der ersten Fortsetzung so, wo die Truppe um Sam Riamis Spiderman erst in der zweiten Fortsetzung auf die Idee kam, dass ein buntes Potpourri an knalligen Figuren eine perfekte Idee ist, um eine fehlende Geschichte zu kompensieren.
Man kann es sich also denken. The Amazing Spiderman 2 ist absolut überladen, die Figuren bekommen natürlich keine Zeit auch nur annähernd sich zu entwickeln. Elektro, der grüne Goblin und Rhino sind einfach verheizt. Jeder von ihnen hätte Potenzial für einen eigenständigen Film, aber das hat am Ende ja sogar Christopher Nolan nicht mehr verstanden. Die Effekte sind seit 5 Spidermanfilmen die gleichen und übertreffen sich eigentlich nur dadurch, wie viele Pirouetten Spirderman dreht bis er das nächste Netz aus seinem Ärmchen schießt.
Der Humor ist weiterhin der gleiche seit 5 Spidermanfilmen und die Kindlichkeit hinter der Figur Spiderman, immerhin ist Peter Parker Schüler, bestimmt weiterhin die Leichtigkeit des Filmes. Hier ist nichts böse, denn auch im Anblick des wirklich fiesen green Goblin bleibt ein cooler Spruch nicht aus.
Fazit: The Amazing Spiderman 2 ist durchaus ein sehenswerter Blockbuster. Bietet er doch genug Action, gute Schauspieler und Figuren, die man mag. Allerdings hebt er sich in der Fülle an Comicverfilmungen in den letzten Jahren so gar nicht hervor. Das ist alles Marvel/DC/Sony-Einheitsbrei auf hohem Niveau, aber eben nicht mehr neu.
Eine wirklich spannende Geschichte würde einer dieser vielen Figuren mal wirklich gut ins Gesicht stehen. Der letzte Comicfilm, der so begeistern konnte war immer noch The Dark Knight.
Schade nur, dass man Ende andeutet Spiderman bald gegen 6 Bösewichte kämpfen zu lassen. Tja, warum nicht. Mehr ist halt eben mehr...

Die Charaktere werden total lieblos eingeführt und entwickeln sich meiner Meinung nach sehr umplausibel. Elektro ist trotz immenser Kräfte scheinbar kaum ein Gegner für Spiderman und wie man mit einer Autobatterie und einem Überleitungskabel die Netzschleuderdinger plötzlich elektrosicher machen kann ist mir ein Rätsel. Da nützt auch kein "Hey erinnern wir uns alle an die 8. Klasse Physik". Die Action ist gut und die Effekte auch, die Story geht aber leider echt baden. Von mir nur 6 Punkte.

Hatte ich mit dem ersten Film der Amazing Spider-Man Reihe noch so meine Startschwierigkeiten, die sich auf die etwas langatmige Einführung der Figur von Spider-Man und langweiligen Specialeffect Schlachten stützten, bietet die Fortsetzung des Reboots deutlich bessere Unterhaltung. Dies liegt vor allem daran, dass man sich bei der Story etwas mehr Mühe gegeben hat und die Figuren unter anderem nun viel menschlicher und natürlicher wirken. Auch die fantastisch aussehenden Actionsequenzen sind gut über die lange Filmdauer verteilt und wirken nicht mehr so ermüdend. Zudem gibt Andrew Garfield einen tollen Spider-Man ab, der durch die hinreißende Emma Stone an seiner Seite perfekt ergänzt wird. Einzig Jamie Foxx wird in der Rolle des Electro etwas verheizt, da man ihn ab der Hälfte des Filmes nur in animierter Form betrachten darf und sein Können daher nicht ganz zur Geltung kommt.
Insgesamt aber viele Gründe sich diesmal auf eine weitere Fortsetzung zu freuen.

@KarlOtto Danke für die Info!
Trotzdem ein Novum, das ich bisher so noch nicht gesehen habe, und das besser auch so bleibt.

@mountie: Der Trailer im Abspann bzw. die Szene ist dort zu sehen, weil Regisseur Marc Webb noch einen laufenden Vertrag mit 20th Century Fox hatte, als im die Regie beim neuen Spider-Man angeboten wurde. Dies war der Kompromiss, auf den man sich einigen konnte als Ablöseersatz.

SPOILER WERDEN ENTHALTEN SEIN...
Meine beiden Vorredner sprechen 2 Punkte an, durch die der neueste Spider-Man-Teil zu einem zwiespältigen Erlebnis für mich wurde.
Zum einen empfinde ich Andrew Garfield, Emma Stone, sowie auch den restlichen Cast äußerst sympathisch und mitreißend in ihren Rollen. Spideys Lockerheit, Gwens Schlagfertigkeit, Harrys Motivationen sind allesamt Charaktereigenschaften, die nachvollziehbar und glaubhaft dargestellt werden. Darin ist das "neuere" Hauptdarsteller-Trio den Originalen aus Sam Raimis Trilogie sogar leicht überlegen.
Jedoch ist man beim Story-Telling hier wahrlich in eine Grube abgerutscht, von der ich dachte die Marvel Studios wären inzwischen davor gefeit. Warum braucht man 2 Stunden um eine altbekannte Story-Abfolge (Einzelgänger läuft Amok, nachdem er glaubt, das der einzige Mensch den er für seinen Freund gehalten hat sich gegen ihn wendet) zu erzählen. Dabei geschehen im letzten Drittel des Films ein paar Zufälle zu viel, wobei ich speziell die gesamte Auflösung um Peters Eltern meine, bei der ein während der Arbeitszeit selbst gebautes U-Bahn-Waggon-Geheimlabor, und ein besonders bescheuertes Video-Tagebuch Marke "Folgendes dürfen die Bösewichte NIE erfahren, aber ich habs trotzdem auf Video aufgezeichnet...", eine Rolle spielen.
Somit stehen sympathische Figuren, bombastische Optik und Top-SFX gegen eine unoriginelle und banale Story, die erst in den letzten 20 Minuten eine interessante Wendung nimmt, es dann aber schon zu spät ist um ordentlich darauf einzugehen. Hätte man Electro als den B-Noten-Bösewicht behandelt, der er auch im Comic ist, und hätte sich lieber auf die wesentlich bessere Story um Harrys Aktionen als Kobold gekümmert, wäre der ineressantere Film dabei herausgekommen. So ist es ein visuell unterhaltsamer Spaß geworden, dessen Figuren und deren Darstellung die "Ganz-Gut"-Stufe retten. Andere Marvel-Filme zeigen wie es besser geht...
PS: Trailer für andere Filme im Abspann?? Echt jetzt, Sony!?!

Leider ist die Fortsetzung nur mittelmässig: es dauert zu lange, bis der Film richtig in Fahrt kommt, und insgesamt scheinen die Ideen ausgegangen zu sein; es gibt also weder storymässig wirklich etwas Neues noch findet eine weitere Charakterentwicklung statt. Selbst der Endkampf mit Elektron entwickelte trotz vieler Spezialeffekte eine nur durchschnittliche Spannung. Alles irgendwie schon einmal gesehen. Daher von mir nur 6 Punkte.

Ich mag Gwen und Peter sehr aber dieses rumgeschmachte den ganzen Film über *määäh* das hat alles ganz schön lang und etwas runter gezogen.

Alles in allem aber wie immer eine gute Geschichte viel Spider Aktion und 1-2 Bösewichte die Peter mehr oder minder ganz unverhofft selbst erschaffen hat. Nix neues aber man kann ihn sich schon mal anschauen.