Top Gun: Maverick (US 2022)

Pete Mitchell kehrt zu Top Gun zurück, um dort die besten Absolvent*innen der Elite-Flugschule in kürzester Zeit für eine mehr als waghalsige Mission zu trainieren...

36 Jahre nach dem ersten US Navy Werbefilm wurde es wohl höchste Zeit für eine Neuauflage und ja, auch jetzt kann man wieder die Verharmlosung bzw. Romantisierung der Kampffliegerei kritisieren. Oder aber man genießt einfach die bombastische, großartig gefilmte Flug-Action, die einem hier geboten wird. Die kommt im Vorgänger zwar auch heute noch klasse rüber, wird von "Maverick" allerdings deutlich getoppt. Ich ärgere mich dass ich dafür nicht im Kino war. Über die tolle Action hinaus gibt es eine nicht gerade innovative Story mit erwartbaren Konflikten/Konfliktlösungen, einer komplett überflüssigen Liebesgeschichte und jeder Menge Verweise auf das Original - inklusive Gastauftritt von Val Kilmer. Alles in allem lohnt sich der Film demnach für alle Freunde actiongeladener Flug-Szenen bedingungslos, auch wenn der Rest des Films nur okay ist.

Lange habe ich auf diesen Film mit Spannung gewartet. Und ich wurde nicht entäuscht. Endlich mal wieder ein Film bei dem man es krachen läßt. Die Flugszenen sind schon gut gemacht und rasant. Auch wird hier etwas mehr Tiefgang in den Film gelegt als in den ersten Teil. Und das der "Ice Man" wieder dabei ist, einfach toll.
Das wieder ein ominöser Schurkenstaat von der Weltpolizei Amerika angegriffen wird, kann man auch anders sehen als Mountie. Auch wenn es die Filmemacher bestimmt nicht so gedacht haben, sehe ich dieses Thema als Kritik an Amerikas Einmischungspolitik und den Kriegen.
Für mich war Top Gun: Maverick definitiv schon das Kino Highligt des Jahres. 9 Punkte

Top Gun 2 ist ein aus den Jahrzehnten gefallener Popcorn-Film, wie er heutzutage eigentlich nur noch belächelt und als oberflächlicher Schmonzens abgetan wird.
Denn die Story vom bösen Schurkenstaat, bei dem man nur keine spezifischen Merkmale erkennt, um nicht irgendjemanden vor den Kopf zu stoßen, mit seiner Schwarz/Weiß-gemalten "America, Fuck Yeah"-Attitüde, ist genauso flach und anspruchslos wie es schon das Original war, welches damals schon als Schleichwerbung für die Navy angesehen wurde. Doch aus dem gleichen Grund warum Top Gun 1 auch heute noch bei Menschen, die alt genug sind den Hype des ersten Teils miterlebt zu haben, funktionierte, funktioniert auch die lang erwartete Fortsetzung. Oberflächlichkeit hin und Niveaulosigkeit her, manchmal braucht der geneigte Action-Fan eben ein anspruchsloses Feel-Good-Movie in dem die guten Jungs, trotz aller Widrigkeiten, den bösen Buben mal ordentlich die Leviten lesen. Das mag bei manchem Zuschauer richtig sauer aufstoßen, wer aber einfach nur unterhaltsame Popcorn-Unterhaltung sucht, wird hier nicht nur fündig, sondern bekommt noch eine dicke Schippe Nostalgie mit draufgepackt.
Top Gun 2 ist also eigentlich ein guter 80er Jahre Action-Film, ausgestattet mit der Technik von heute. Das sieht dann nicht nur verdammt gut aus, sondern bietet durchgängig eine unterhaltsame Kino-Zeit, die bei Fans der ersten Stunde wohl am besten ankommen dürfte. Die Thematik ist vielleicht nicht ganz harmlos, aber vernünftige Menschen wissen das sie hier nicht alles zu ernst nehmen sollten...

Da soll nochmal einer sagen es gäbe keine neuen Ideen mehr in Hollyweird ;-D