What a Man (DE 2011)

So sehr ich Sibel Kekilli schauspielerisch bewundere (und mich freue, dass sie mal nicht eine ernste Rolle spielt), so seicht und langweilig und vorhersehbar ist leider der Film.
Nix Neues, dazu kaum Witz.
Eigentlich weniger als Mittelmaß....
Der Cast ist klasse.
Doch die Story bietet überhaupt nichts aufregegendes oder erwähnenswertes.

Schlichtweg langweilig.

What a Man spult leider schon im Trailer viele der besten Witze und fast die gesamte Handlung ab. Dadurch erhält der Film mehr Vorhersehbarkeit, als er eh schon besitzt. Hinzu kommt, daß die Geschichte sehr episodenhaft inszeniert ist und der Erzählfluß darunter leidet. Die Figuren an sich bleiben leider sehr blaß und der Zuschauer kann so gut wie keinen emotionalen Bezug zu ihnen herstellen, was dem romantischen Part der Komödie nicht unbedingt zuträglich ist.
Da aber ein paar Witze gar nicht mal schlecht sind und die, wie weiter unten schon erwähnt, unterdurchschnittliche Schauspielleistung von Sibel Kekilli durch Waldschrat Volker und den meiner Meinung nach echt gelungenen Gastauftritt von Nora Tschirner wettgemacht werden, bleibt der Film gerade noch im oberen Durchschnitt hängen.

Fängt der Film mit extrem geladener Comedy an, verliert er sich doch überdurchschnittlich schnell in eine vorhersehbare Liebesschnulze. War es doch eine Hoffnung das der deutsche Film etwas zu bieten hat, so war es doch nur eine kurzweilige Unterhaltung mit gewissen Besonderheiten.

Der neue Schweig(höf)er kann leider nicht mit den letzten Erfolgen "Keinohrhasen" oder "Kokohwää" mithalten. Dabei versucht er vieles dem großen Til gleich zu tun und seziert seine aktuelle Rolle als milchbübigen Grundschullehrer quasi einfach aus der erfolgreichen "Küken-Reihe" heraus und setzt in "What a Man" seinen aus Zweiohrküken fast überflüssigen Part einfach fort. Mit dem Unterschied, dass SchweigHÖFer im Vergleich zum Til keinen Sinn für die Situation und das Timing besitzt. Das macht sich zum Beispiel an so simplen Dingen wie dem Soundtrack fest, der bei Schweigers Filmen immer gut ausgewählt und eingesetzt wurde, beim guten Matthias dagegen leider nur verpufft. Sein Film kommt ohne gute Ideen, dafür aber mit Zielgruppen gerichtetem vorpubertärem Witz aus. Das dabei auch noch alles vorhersehbar ist, wie in einer Dailysoap passt zu der darstellerischen Leistung von beispielsweise Sibel Kekilli, die eine GZSZ-gleiche Performance hinlegt. Und so ist der Film in den ersten zwei Dritteln fast unerträglich einfältig. Zum Glück holt der Film im letzten Drittel dann aber nochmal durch ein paar tolle Szenen auf, bei denen dann wirklich mal die Inszenierung stimmt und so sogar Emotionalität im richtigen Moment vermittelt wird. Somit ist der erste Gehversuch vom durchaus sympathischen Matthias Schweighöfer auf dem Regiestuhl letztendlich dann doch keine komplette Bruchlandung, aber eben auch nicht die Komödie, die man sich aus dem Trailer verspricht. DVD Sichtung reicht allemal.

Da sich noch niemand erbarmt hat einen Kommentar zu dem Film abzugeben mache ich das mal:

Der Film What a Man erfindet das Rad deutscher Komödien a la Schweiger und jetzt Schweighöfer nicht neu. Allerdings ist dies auch kein Minuspunkt, wenn man bereits mit einer entsprechenden Erwartung in den Film startet. Dabei ist der Humor durchaus akzeptabel und verzichtet weitgehend auf "Fremdschäm-Momente".
Die Charaktere harmonieren dabei recht gut und die Geschichte -die aber reichlich vorhersehbar ist- wird gut dargestellt.
Was manchen vielleicht stören mag ist, dass offenkundig Geldgeber des Films deutlich eingeblendet werden (Air Berlin, Lufthansa, Mc Donalds und Beckers Bester Apfelsaft um nur die offensichtlichsten zu nennen).
Wenn man sich davon aber nicht stören lasst, vermag der Film durchaus zu unterhalten und sorgte durchaus für recht häufige Lacher im Kino.

Im Ergebnis gebe ich daher 8 Punkte für die unterhaltsame, etwas seichte deutsche Sommerkomödie What a Man.