Potiche (FR 2010)

Francois Ozon versetzt in seinem neuesten Streich die Zuschauer zurück in die 70er Jahre. Seiner Retrofeminismuskomödie fehlt zwar in vielen Momenten ein roter Faden und ist etwas zu sprunghaft angelegt, kann jedoch über weite Strecken das Publikum durchaus unterhalten. Zu verdanken ist dies dem herrlichen Wortwitz und seinen toll aufgelegten Darstellern, bei denen vor allen Dingen die Aufeinandertreffen von Gerard Depardieu und Catherine Deneuve besonders hervorstechen. Hinzu kommt noch eine schöne Atmosphäre und viele Anspielungen auf die Filmkarriere der Deneuve. Freunde des französischen Kinos werden an diesem Film kaum vorbei kommen ... alle anderen sollten sich bei diesem sehr speziellen Werk zweimal überlegen ein Kinoticket zu lösen.

Hat mir sehr gut gefallen. Vorallem der Charme der 70er und der französische Humor waren klasse. Allerdings wäre ohne die Hauptdarstellerin einiges verloren gegangen.
Ich hatte nur vom Film gelesen und ihm einfach mal eine Chance gegeben. Und ich bin froh ihn gesehen zu haben. TOLL!

Deneuve, Depardieu und streikende Gewerkschaftler - französischer geht's nicht! Und in Kombination mit der 70er-Atmosphäre, einem glänzend aufgelegten Ensemble und einem zwar kein Klischee auslassenden, aber doch herrlich frechem und treffendem Humor ergibt sich eine großartige Komödie.

Dabei geht es noch etwas lahm los, mehr als die Alte-Leute-Variante von "Auf der anderen Seite des Bettes" scheint nicht geboten zu werden. Aber je mehr Politik und je mehr chaotischer Figurenhintergrund dazukommen, umso amüsanter wird das Gezeigte. Egal ob als Stilübung, als Gesellschaftsstück oder einfach als Lacherlieferant - "Das Schmuckstück" funktioniert rundum. Starke 8 Punkte.

Nur eines hat mich irritiert: dieses ständige Gehampele, fast italienische Gestikulieren, Schulterverdrehen (insbesondere die Tochter, aber auch die anderen Figuren) - war das eine Anspielung auf französische Filme der 70er, die mir aus Unwissen nicht klar wird? Wonderwalt, ich bitte um Aufklärung. ;)

Extrem sympathische Retro-Feminismuskomödie über die Emanzipation einer Unternehmergattin der 70er (Deneuve zum Niederknien). Fein ironisch abgestimmt, elegant inszeniert mit diesem Hauch von süffisant-überdrehtem Seventies-Schick. Depardieu wird zwar immer dicker, glänzt dennoch wie eh und je als Provinz-Sozialist.
Ein Fest für Ozon-Fans und Freunde des intelligenten Komödien-Kinos.