Valhalla Rising (DK 2009)

Walhalla rising ist eine verstörende, wuchtige, dänisch-britische Koproduktion. Abseits von den üblichen Sehgewohnheiten führt der Film zur Wikingerzeit in die Abgründe der menschlichen Seele. Trotz der expliziten Gewaltszenen sollte man kein Action-Abenteuer erwarten. Ich wurde stark an Apocalypse Now erinnert. Etliche Szenen sind auch an biblische Motive und die griechische Mythologie angelehnt.
Die sparsam eingesetzte Musik hat mich an John Carpenters Score zur "Klapperschlange" zurückdenken lassen. Wer unbedingt einen sprachgewaltigen Helden braucht und viel über dessen Motive und Herkunft erfahren will, der erlebt hier abseits der reizvollen nordischen Landschaftbilder seinen persönlichen 1-Punkte-Film. Mads Mikkelsen spricht in den gesamten 90 Minuten hindurch kein einziges Wort. Lediglich mittels kurzer Visionen kann der Zuschauer über die Mimik und Gestik hinaus an der Gefühlswelt des Hauptdarstellers teilhaben.

Wer sich auf den anstrengenden Psychotrip einlassen möchte, der wird mit einem Streifen belohnt, der einen wie Thors Hammer trifft.