La pianiste (FR 2001)

Der strenge Herr Haneke ist wieder in seinem Element. Er ist der unbarmherzige Diagnostiker, dessen Geschichten radikal zu Ende erzählt werden. Wer Schonung erwartet, darf sich dem amerikanischen Genre-Kino zuwenden. Wo Fincher und Lynch am Ende noch Fluchtmöglichkeiten bieten, wo anderen Orts Schwenks, Tempowechsel und musikalische Orchestrierung dem Betrachter Distanz ermöglichen oder wo die Erzählung den Ausweg zumindest andeutet, da bleibt Haneke kalt bis ins Mark. Da steht die Kamera an ihrem festen Platz im Raum und das Drama der menschlichen Existenz wird ohne Musikuntermalung, ohne Schnitt und ästhetisches Beiwerk bis zum bitteren Ende durchexerziert.
Und es bleiben all die Fragen offen, nach der Unterscheidung zwischen Krank und Gesund, Liebe und Wahnsinn, bürgerlicher Normalität und Abweichen.

Kann mich nur anschliessen. Ziemlich beklemmender und verstörender Film, der einen nicht kalt lässt.

ein absolut gestörter film, der durch seine realitätsnähe und perversion zwar in einem hohen grad zu schockieren vermag, aber nie wirklich in eine nachvollziehbare erzählung einrenkt und den zuschauer schlussendlich stark verstören kann; nichts für schwache nerven.